

















Momo †
männlich
Rasse:EKH
Land/Ort:Spanien/Cadiz
* April 2018
† August 2025
Er war immer einer der Starken unter unseren FeLV-positiven Katzen: Er hatte sich von den Strapazen der Perrera so schnell erholt, wie keine andere Katze. Er war danach nie krank, sah stets super aus. Ihm schmeckte das Futter. Für uns war er immer das leuchtende Beispiel dafür, das Leukämie-Virus-positive Katzen ein ganz normales Leben führen können, vor allem dann, wenn sie ein richtiges Zuhause haben, wenn sich eine Familie wirklich um sie kümmern kann.. Fast viereinhalb Jahre lang ging das auch unter Tierheimbedingungen gut. Dann begann der Absturz. Momo musste in den Käfig, wurde gepäppelt, mit Antibiotika behandelt. Es schien „nur“ ein Infekt zu sein. Momo stabilisierte sich wieder, kam zurück in die Gruppe. Wir dachten, wir hätten es geschafft. Doch dann – es war natürlich genau vor einem Wochenende - baute Momo wieder ab. Diesmal so sehr, dass er sofort hospitalisiert werden musste. Er kam in die Notaufnahme einer 24-Stunden- Klinik. Es wurde alles menschenmögliche für ihn getan, auch wenn das Unmengen von Geld verschlungen hat. Momo erholte sich sogar wieder etwas, konnte die Klinik verlassen, blieb aber unter Beobachtung einer ehemaligen Tierarzthelferin, die eine Katzenpension hat.. Dort ist Momo wenige Tage darauf gestorben. Die Leukose war tatsächlich ausgebrochen. Und Momo hatte – nach so vielen Jahren Tierheimleben – keine Kraft mehr dagegen anzukämpfen. Momo, kleiner Mann, es tut uns so unendlich leid, dass wir Dir nicht helfen konnten, vor allem, dass wir kein kuscheliges Zuhause für Dich mehr haben finden können. Das wäre vielleicht Dein Schutz gewesen. Momo, du fehlst in Deiner Gruppe. Deine Freundinnen und Freunde, mit denen Du immer sehr eng warst, vermissen Dich. Du fehlst uns. Wenn wir mit Nassfutter kamen, warst du stets in der ersten Reihe. Auch Deine Patin wird sehr traurig sein, die Dich so viele Jahre unterstützt hat. Marion M., danke, danke nochmal dafür. Komm gut über die Regenbogenbrücke, süßer Momo. Grüße all die von uns, die schon vor Dir haben gehen müssen. Wir werden Dich nicht vergessen.
Momo stammt aus der schlimmen Perrera in Jerez. Dort gibt es keinen Tierarzt und die Tiere sind weitgehend sich selbst überlassen. Viele werden krank oder sterben sogar. Wenn die Zwinger voll sind, wird getötet. Deswegen holen die Tierschützer immer wieder Katzen aus der Perrera raus, damit es gar nicht erst dazu kommt. Vor allem sind das natürlich bereits erkrankte Katzen. Momo gehörte dazu. Es ging ihm nicht gut. Das eine Auge sah schrecklich aus – mit diversen Geschwüren. Und als wenn das nicht schon genug wäre, stellte sich beim Tierarzt auch noch heraus: Momo ist FeLV-positiv – für ihn eine Katastrophe, vermindert es doch massiv seine Chance ein richtiges Zuhause zu finden..
Inzwischen lebt Momo auf der Finca, in der Gruppe der Leukämie-positiven Katzen, und kommt dort mit den anderen Katzen sehr gut zurecht. Sein Auge wurde behandelt, und es geht ihm deutlich besser. Von den Geschwüren ist nur eine ganz leichte Trübung – ein kleines blaues „Wölkchen“ im Auge zurückgeblieben. Auch sonst ist er sehr stabil im Moment.
Momo war am Anfang sehr, sehr ängstlich. Er lässt sich bis heute nicht anfassen. Aber er zeigt sich inzwischen, und wenn es Nassfutter gibt, kommt er angelaufen. Und er hält auch schon mal ein kleines „Schwätzchen“ mit seinen Betreuern. Er ist ziemlich gesprächig. Wir glauben also, dass er in einem Zuhause sicher bald „auftauen“ würde.
Jetzt also sucht Momo von der Finca aus so ein Zuhause, eine Familie, die ihn trotz seines Handicaps und seiner Schüchternheit, liebt und umsorgt. Gerade bei Katzen mit einer Immunschwäche ist es so wichtig, dass sie genau beobachtet und bei der kleinsten Erkrankung rechtzeitig behandelt werden, etwas was die Tierschützer nicht leisten können.
Update 17.08.2022
Momo geht es soweit gut, allerdings lässt er noch keine Berührungen von den Tierschützern zu. Das Problem ist, er kann bei den Tierschützern nicht das Vertrauen aufbauen, was er braucht. Er hat keine Person die ständig für ihn da ist und sich mit ihm beschäftigt. In einem Zuhause würde es ihm viel einfacher fallen Vertrauen zu fassen und wahrscheinlich auch Berührungen zuzulassen.
Update 28.04.2023
Zwei Jahre ist Momo nun schon in der Obhut der Tierschuetzer. Und niemand hat sich bisher für ihn interessiert. Dabei geht es Momo gesundheitlich weiter sehr gut. Obwohl er mit dem Handicap lebt, FeLV-positiv zu sein, ist er gesundheitlich total stabil. Und wie man auf den Fotos sieht: Momo sieht auch sehr gut aus. Zu schade, dass er nur in eine Katzengruppe integriert werden kann, in der nur FeLV-positive Katzen leben. Sonst hätte sich ihn bestimmt schon jemand „weggeschnappt“. Momo ist inzwischen sehr neugierig, wenn Menschen kommen. Er lässt sich allerdings nach wie vor nicht anfassen. In einer Familie wird er also weiter Geduld benötigen. Aber er ist bestimmt kein hoffnungsloser Fall. Momo hat schon vor geraumer Zeit eine Patin gefunden. Marion M. sorgt für seinen Unterhalt. Und dafür wollen wir aus Cadiz uns endlich ganz herzlich bedanken.
Update 05.06.2024
Und schon wieder ist ein Jahr vergangen. Momo ist jetzt bereits drei Jahre in der Auffangstation, und es gab für diesen hübschen und sehr sozialen Kater bisher keine einzige Anfrage. FeLV-positive Katzen haben es halt ganz besonders schwer. Wird Momo, dieser hübsche und so soziale Katermann, denn wirklich nie mehr ein richtiges Zuhause kennenlernen? Momo ist jetzt bereits 6 Jahre alt, sein halbes Leben hat er also bei den TierschützerInnen verbracht. Als er aus der Perrera gerettet wurde, ging es ihm gesundheitlich nicht gut. Das hat sich dann auf der Finca und später in der Auffangstation schnell geändert. Inzwischen ist er schon sehr lange stabil, keine Spur vom Leukosevirus. Vielleicht bricht es niemals bei ihm aus, und er erreicht ein ganz normales Katzenalter. Ein schöneres Leben, als all die Jahre in einem kleinen Zimmer zu verbringen, hätte er allemal verdient, vielleicht zusammen mit einer/einem seiner Freundinnen und Freunde aus seiner Gruppe in der Auffangstation, die dasselbe Schicksal ereilt hat? Momo ist bezogen auf Menschen weiter vorsichtig. Er ist neugierig, kommt nah heran, lässt sich aber nach wie vor nicht anfassen. Geduld müsste seine Familie also schon haben, aber für Momo wäre das der Himmel auf Erden, ein eigenes Zuhause!! Da würde es bestimmt nicht lange dauern, bis er sich mehr zutraut. Momos Patin Marion M. hat ihm weiter die Treue gehalten und finanziert seinen Unterhalt. Marion, wir aus Cadiz bedanken uns erneut ganz herzlich dafür.